Geht es um neue Türen im Haus, steht oft die Frage im Raum, ob eine Tür von der Stange reicht oder ob es doch etwas Besonderes sein darf. Der Schreiner fertigt Türen, die perfekt ins Zuhause passen. Gerade Altbauten oder besondere Wünsche kommen mit Standardlösungen schnell an ihre Grenzen. Eine maßgefertigte Tür mit Zarge setzt aber nicht nur gestalterisch Akzente. Die Passgenauigkeit sorgt dafür, dass nichts klemmt oder zieht. Zugluft und Lärmbelästigung gehören so fix der Vergangenheit an. Wer Kinder hat, kennt die kleinen, aber nervigen Spalten unter zu kurzen Türen nur zu gut. Ein Schreiner gleicht das einfach an – Serie kann das selten.
Der Unterschied liegt auch beim Material: Während Türen aus dem Baumarkt oft aus Pressspan und Folie bestehen, bekommst du vom Schreiner massive Holztüren oder speziell veredelte Oberflächen. Das wirkt nicht nur edel, sondern hält länger. Wer auf Nachhaltigkeit achtet, kann sogar heimische Hölzer wählen und ist nicht auf Massenware angewiesen. Da steckt dann echtes Handwerk drin. Schon gewusst? Schreiner können häufig auch individuelle Schallschutz- oder Sicherheitselemente direkt einbauen, was bei Standardtüren nicht möglich ist.
Daneben sprechen die Möglichkeiten für die Farb- und Designauswahl für den Schreiner. Keiner zwingt dich hier, mit Holzmaserung zu leben, die dir nicht gefällt – du entscheidest, wie die Oberfläche, die Griffmulden oder das Glas aussehen sollen. Für allergikerfreundliche Lösungen (z. B. bestimmte Lacke) lohnt ein Gespräch mit dem Fachmann. Noch ein Vorteil: Die Montage übernimmt dein Schreiner meistens direkt mit. So schiebst du Verantwortung und das Risiko für eine schlecht sitzende Tür nicht an einen Lieferanten ab, sondern es bleibt alles in einer Hand.
Letztlich, auch wenn die Kosten höher sind: Eine Maßanfertigung bringt dauerhaften Mehrwert. Häufig steigen Wert und Charme der gesamten Wohnung, weil Türen große Flächen einnehmen und viel fürs Raumgefühl tun. Oft sind es gerade die Details vom Schreinerhandwerk, die Besuchern auffallen. Und falls irgendwann Reparaturen anstehen, kennst du direkt deinen Ansprechpartner statt einer Hotline.
Jetzt wird es spannend: Was kostet eine Tür mit Zarge vom Schreiner eigentlich genau? Kurz gesagt: Das hängt von vielen Faktoren ab. An erster Stelle steht das Material. Massivholz ist deutlich teurer als furnierte Spanplatten. Eine schlichte Fichte kostet kaum die Hälfte einer maßgefertigten Eiche. Auch die Verarbeitung spielt eine Rolle: Einfache Designs sind günstiger als Türen mit Intarsien oder eingelassenem Glas. Zahlen gefällig? Während eine weiße Standardtür fertig montiert beim Schreiner oft bei 800–1.200 Euro liegt, bezahlt man für eine Eiche mit Glaseinsatz gerne 2.000–2.500 Euro oder mehr. Besonders bei historischen Türen oder denkmalgeschützten Häusern können Preise bis zu 5.000 Euro und mehr drin sein.
Die Maße spielen mit: Standardmaße (z. B. 86 x 198 cm) sind günstiger als Überlängen, außergewöhnliche Breiten oder besondere Wandstärken. Keller- oder Wohnungseingangstüren kosten durch spezielle Dämmeigenschaften und Sicherheitsanforderungen meist das Doppelte einer einfachen Zimmertür. Noch billiger? Selten. Schräge Einbauten, Bögen oder Sonderelemente verteuern das Ganze.
Dazu kommen Extras wie: Schallschutz, Einbruchschutz, Brandschutz, spezielle Scharniere oder besonders hochwertige Dichtungen. Die steigern zwar die Qualität – aber eben auch den Preis. Wer will, kann sich die Kosten im Detail ausrechnen lassen: Im Angebot vom Schreiner sind oft Posten wie Material, Arbeitszeit, Lackierung, Beschläge, Lieferung und Montage einzeln gelistet.
Interessant: In einer kleinen Umfrage aus 2023 unter mehr als 100 Handwerksbetrieben schwankten die Preise für eine Innentür mit Zarge und Montage deutschlandweit zwischen 900 und 2.400 Euro. Je nach Region und Betrieb klaffen also große Unterschiede. Großstadtpreise sind meist wegen höherer Personalkosten und Ladenmiete deutlich höher als im ländlichen Raum.
Hier eine Übersichtstabelle mit groben Durchschnittspreisen (Stand 2024):
Typ | Material | Preis inkl. Montage |
---|---|---|
Zimmertür (Standard) | Lackfolie/Spanplatte | ab 800 € |
Zimmertür (Exklusiv) | Eiche massiv | 1.400 € – 2.500 € |
Wohnungseingangstür | Massivholz mit Extras | 2.000 € – 4.500 € |
Historische Nachbildung | individuell | 3.000 € – 6.500 € |
Kellertür einfach | Fichte/Furnier | 700 € – 1.100 € |
Nicht vergessen: Je ausgefallener das Design und je teurer das Holz, desto mehr zahlst du. Aber bei guter Pflege hält so eine Tür locker 30 Jahre und länger.
Natürlich schaut jeder aufs Geld. Zuerst einmal lohnt es sich, verschiedene Angebote einzuholen. Es gibt immer Preisunterschiede zwischen Betrieben, selbst in derselben Stadt. Wer flexibel ist, kann beim Holz auf günstigere Sorten wie Kiefer oder Fichte umsteigen. Die sind stabil, sehen mit moderner Lackierung oft aus wie teures Material und sparen bares Geld. Auch ganz schlichte Modelle ohne aufwendige Fräsungen, Glas oder Spezialbeschläge senken die Kosten deutlich.
Vielleicht überlegst du, ob eine gebrauchte oder aufgearbeitete Tür aus dem Altbestand infrage kommt? Viele Schreiner bieten Aufbereitungen – das kann preislich attraktiv sein und gibt alten Türen ein zweites Leben. Ein kleiner Laden in Berlin zum Beispiel restauriert regelmäßig Jugendstil-Türen – meistens zwischen 800 und 1.500 Euro inklusive passender Zarge und moderner Technik. So schlägst du Nachhaltigkeit und Originalität ohne das Spitzenbudget.
Wer handwerklich fit ist und einfache Arbeiten übernehmen will, kann eventuell bei der Montage sparen. Lass aber die schwere Zarge lieber vom Profi setzen, denn hier zählt Millimeterarbeit. Nachträgliche Korrekturen sind aufwendig und teurer als die Montage vom Fachmann.
Manche Schreiner bieten Sammelbestellungen mit Rabatt, wenn gleich mehrere Wohnungen im Haus neue Türen brauchen. Das lohnt sich vor allem für Eigentümergemeinschaften oder Hausverwaltungen. Noch ein Spartipp: Wer mehrere Türen gleichzeitig bestellt, spart im Verhältnis oft bei Lieferung und Montage.
Frag nach Ausstellungsstücke! Viele Schreinereien haben Modelle aus Vorjahren oder Messen im Lager, die günstiger verkauft werden – oft nahezu unbenutzt. Die kleinen Kratzer kannst du meist einfach abschleifen lassen. Am Materialpreis lässt sich zwar nie unendlich viel einsparen – aber mit solchen Tricks bleibt mehr Geld übrig.
Massivholztüren liegen gerade voll im Trend – vor allem Eiche, aber auch Kirsche, Nussbaum oder Buche sind gefragt. Sie überzeugen optisch und überstehen Jahrzehnte. Bei den Designs ziehen klare Linien, glatte Oberflächen und unsichtbare Scharniere immer mehr Blicke auf sich. Minimalismus kommt an, weil er mit vielen Einrichtungsstilen funktioniert. Gerade Naturlook und geölte Oberflächen wirken edel und passen zu modernen Wohnungen wie zum sanierten Altbau.
Viele Hausbesitzer wollen wieder sichtbare Holzmaserungen sehen. Bei Eiche und Nussbaum kommen sie am besten raus. Wer es extravaganter mag, bestellt sich Intarsien, Fräsungen oder ungewöhnliche Glaseinsätze. Auch ganzflächige Lackierungen in Weiß, Anthrazit oder Pastelltönen werden beim Schreiner immer häufiger nachgefragt, um Räume heller oder modern wirken zu lassen.
Interessant für Allergiker und Familien mit kleinen Kindern: Viele Schreiner bieten inzwischen spezielle Oberflächenbehandlungen an. Lasuren auf Wasserbasis, schadstoffarme Lacke oder sogar antibakterielle Beschichtungen kommen auf Wunsch dazu – sprich deine Vorstellungen frühzeitig an.
Wer mit offener Küche plant oder einfach mehr Licht in dunkle Flure holen möchte, kann Glasausschnitte oder komplett verglaste Türen bekommen. Diese sind zwar teurer, holen aber maximales Tageslicht ins Zimmer, ohne an Optik zu verlieren. Zum Thema Sicherheit: Wohnungseingangstüren aus Massivholz können inzwischen sogar schlüssellose Schließsysteme aufnehmen. Hier spielt die Beratung durch den Schreiner eine wichtige Rolle, weil er individuelle Lösungen am besten auf die Bausituation abstimmt.
Noch ein Tipp: Lass dir Muster zeigen! Ein erfahrener Schreiner bringt Proben der gewünschten Hölzer und Beschläge direkt zum Termin. So kannst du vor Ort entscheiden, was zum Boden oder zur Wandfarbe passt. Das macht den Unterschied zwischen Katalog und echtem Wohngefühl.
Unterm Strich gilt: Maßgefertigte Tür mit Zarge vom Schreiner ist zwar eine Investition, bringt dafür passgenaue Optik, Qualität und mehr Wohnkomfort. Wer gezielt plant, kann sich diese Lösung oft eher leisten als gedacht. Und das beste Gefühl bleibt sowieso: Jedes Mal, wenn du die Tür aufmachst, weißt du, dass sie wirklich zu deinem Zuhause passt.