Kosten für eine Wohnungsrenovierung 2025: Was Sie wirklich zahlen müssen

Kosten für eine Wohnungsrenovierung 2025: Was Sie wirklich zahlen müssen

Kostenrechner für Wohnungsrenovierung 2025

Geschätzte Renovierungskosten

Hinweis: Diese Werte sind Richtwerte und können je nach Region, Materialqualität und individuellen Umständen variieren.

Eine Wohnungsrenovierung ist die umfassende Modernisierung einer bestehenden Wohnung, bei der Böden, Wände, Bad und Küche erneuert werden ein großer Geldposten, der schnell aus dem Ruder laufen kann. Damit Sie nicht im Unklaren bleiben, zeigen wir Ihnen, welche Kosten für einzelne Gewerke und Materialien anfallen und wie Sie das Budget realistisch planen. Wir gehen auf gängige Preisbereiche für Bodenbeläge wie Laminat, Vinyl oder Fliesen, Malerarbeiten inklusive Grundierung und Lackierung, Sanitärinstallationen wie Badewanne, Dusche und WC, Elektroarbeiten für neue Leitungen und Steckdosen, Küchen inklusive Geräte und Einbauschränke und Fenster sowie ihre Austausch‑ und Dichtungsarbeiten dar. Kosten für eine Wohnungsrenovierung können stark variieren - wir geben Ihnen klare Zahlen, damit Sie Ihren Finanzplan fest im Griff haben.

TL;DR - Schnell‑Übersicht

  • Gesamtkosten 2025: zwischen 8.000€ und 25.000€ für eine typische 80m²‑Wohnung.
  • Grobe Aufteilung: Boden (20%), Wände (15%), Bad (25%), Küche (20%), Elektro & Sanitär (10%).
  • DIY senkt Preise um ca. 30%, erfordert aber Zeit und Fachwissen.
  • Ein Fachbetrieb verlangt 50‑150€/m² für reine Ausführung, Material oft extra.
  • Reserve‑Puffer von 10‑15% für unvorhergesehene Arbeiten einplanen.

1. Gesamtkosten-Wie viel kostet eine Renovierung wirklich?

Die Gesamtkosten hängen von mehreren Faktoren ab: Größe der Wohnung, gewünschter Standard, regionale Lohnniveau und ob Sie Eigenleistung erbringen. In Österreich liegt das durchschnittliche Renovierungsbudget für eine 80m²‑Einheit im Jahr 2025 bei etwa 12.000€ bis 18.000€. In Großstädten wie Salzburg oder Wien steigen die Preise wegen höherer Handwerkerlöhne um bis zu 20%.

Ein grober Kostenplan kann so aussehen:

Typische Kostenverteilung einer Wohnungsrenovierung (80m²)
BereichProzentPreis (€/m²)Gesamt (€/gesamt)
Bodenbelag20%30‑501.600‑2.400
Wand- & Deckenarbeiten15%25‑401.200‑2.000
Bad25%80‑1202.400‑3.600
Küche20%70‑1102.000‑3.200
Elektro & Sanitär (ohne Material)10%35‑55800‑1.100
Sonstiges & Puffer10%800‑1.200

Die Zahlen sind Richtwerte - Ihre persönliche Situation kann abweichen. Nutzen Sie sie als Ausgangspunkt, um ein realistisches Budget zu erstellen.

2. Kostenaufteilung nach Gewerken

Im Folgenden schauen wir uns die wichtigsten Gewerke genauer an. Für jedes geben wir:

  • typische Preis‑Spanne pro Quadratmeter,
  • häufige Fehler, die zu Mehrkosten führen,
  • Tipps, wie Sie Geld sparen, ohne Qualität zu verlieren.

Bodenbeläge

Der Bodenbelag ist das Fundament für das Wohngefühl - er muss robust, pflegeleicht und optisch ansprechend sein. Beliebte Optionen:

  1. Laminat: 20‑35€/m² inkl. Verlegung. Ideal für Sparfüchse, aber nicht feuchtigkeitsbeständig.
  2. Vinyl: 30‑45€/m² inkl. Verlegung. Wasserabweisend, gut für Bad und Küche.
  3. Fliesen: 45‑80€/m² inkl. Verlegung. Langlebig, aber teurer und aufwändiger zu legen.
  4. Parkett: 70‑120€/m² inkl. Verlegung. Hochwertig, aber anfällig für Feuchtigkeit.

Ein häufiger Mehrkostenfaktor ist das Entfernen alter Bodenbeläge. Rechnen Sie mit 8‑12€/m² für den Abriss und die Entsorgung.

Malerarbeiten

Saubere Wände geben jedem Raum das Finish. Malerarbeiten umfassen Vorbereitung, Grundierung, Streichen und ggf. Lackieren kosten in Österreich etwa 8‑14€/m². Hochwertige, säurebeständige Farben für Bad und Küche liegen bei 12‑18€/m².

Spartipp: Selber streichen reduziert die Kosten um 30‑40%, solange Sie die richtigen Werkzeuge (Rollen, Abdeckfolie, Kantenrollen) verwenden.

Sanitär

Ein komplett erneuertes Bad ist meist der teuerste Teil einer Renovierung. Der Sanitärbereich besteht aus WC, Waschbecken, Dusche/Badewanne und den dazugehörigen Leitungen kostet etwa 4.000‑8.000€ für mittleren Standard. Hochwertige Design‑Sanitärobjekte können leicht 10.000€ überschreiten.

Zu den Hauptkostentreibern zählen:

  • Abbruch vorhandener Installationen (ca. 500‑1.000€).
  • Neue Leitungen und Anschlüsse (ca. 30‑50€/m).
  • Sanitärkeramik und Armaturen (je nach Marke, 300‑2.000€ pro Stück).

Falls Sie bereits gut funktionierende Leitungen haben, kann das Budget um bis zu 2.000€ gesenkt werden.

Elektroarbeiten

Strom ist das Rückgrat jeder modernen Wohnung. Der Elektrobereich beinhaltet neue Leitungen, Steckdosen, Schalter und ggf. Smart‑Home‑Komponenten kostet zwischen 30‑60€/m² für reine Ausführung. Materialien (Kabel, Schalter, Dosen) kommen zusätzlich 10‑20€/m².

Fallen häufige Mehrkosten an, wenn alte Installationen nicht den heutigen Standards entsprechen. Es lohnt sich, einen Fachmann mit Prüfung nach ÖVE/ÖNORM2081 zu beauftragen - das verhindert teure Nachbesserungen.

Küche

Eine neue Küche ist ein Investment, das den Wert der Wohnung steigert. Die Küche besteht aus Schränken, Arbeitsplatte, Herd, Spüle und ggf. Dunstabzug kostet in der Mittelklasse etwa 7.000‑12.000€. Budget‑Küchen starten bei 4.000€, Premium‑Modelle gehen leicht über 20.000€.

Gebrauchte Geräte können 20‑30% des Neupreises einsparen, erfordern jedoch gründliche Prüfung auf Zustand und Energieeffizienz.

Fenster

Fenster sind nicht nur ein optisches Element, sondern beeinflussen Heizungskosten. Der Austausch von Einfachglasfenstern gegen Doppel- oder Dreifachverglasung kostet 300‑600€ pro Stück inklusive Einbau. Bei fünf Fenstern kann das schnell 2.500€ erreichen.

Ein häufiger Fehler: Nur das Glas zu ersetzen, ohne den Rahmen zu erneuern - das kann zu Wärmebrücken und höheren Folgekosten führen.

3. DIY vs. Fachbetrieb - Was lohnt sich?

Selbst zu renovieren spart Geld, kostet aber Zeit und erfordert handwerkliches Geschick. Wir stellen die wichtigsten Punkte gegenüber:

DIY vs. Fachbetrieb - Kosten‑ und Aufwandvergleich
KriteriumDIYFachbetrieb
Preis (Material + Arbeit)70% des Fachpreis‑Levels100%
Projektzeit2‑3× längerPlanmäßig
QualitätsgarantieKeine (eigene Verantwortung)2‑5Jahre Gewährleistung
Risiko NachbesserungenHöherNiedriger
Versicherungs‑ und HaftungsaspekteEigenes RisikoAbgedeckt durch Betriebshaftpflicht

Wenn Sie handwerklich fit sind und Zeit haben, kann DIY bei Böden, Malerarbeiten und einfachen Elektro‑Streichen gute Einsparungen bringen. Für Bad, Küche und komplexe Elektro‑ bzw. Sanitärarbeiten ist ein Fachbetrieb fast immer sinnvoll.

4. Wie erstellen Sie einen soliden Kostenplan?

4. Wie erstellen Sie einen soliden Kostenplan?

Ein klarer Kostenplan schützt vor Überraschungen. Befolgen Sie diese fünf Schritte:

  1. Bestandsaufnahme: Notieren Sie den aktuellen Zustand jedes Raumes, messen Sie Quadratmeter und prüfen Sie vorhandene Leitungen.
  2. Leistungsverzeichnis (LV): Erstellen Sie eine detaillierte Auflistung aller gewünschten Arbeiten und Materialien. Nutzen Sie Tabellen, um Menge, Einheitspreis und Gesamtpreis zu erfassen.
  3. Preisrecherche: Holen Sie mindestens drei konkrete Angebote von Fachbetrieben ein. Für DIY kalkulieren Sie Materialpreise aus Fachhandel‑Katalogen.
  4. Puffer einplanen: Addieren Sie 10‑15% des Gesamtbudgets für unvorhergesehene Kosten (z.B. Asbest, feuchte Wände).
  5. Finanzierungscheck: Prüfen Sie, ob Sie Eigenkapital, Kredit oder Förderungen (z.B. Wohn‑ und Sanierungszins‑Zuschuss) nutzen können.

Ein Beispiel‑Kostenplan für eine 80m²‑Wohnung könnte so aussehen:

Gesamtkosten: 14.500€
- Boden: 2.200€
- Wände & Decken: 1.500€
- Bad: 3.600€
- Küche: 2.800€
- Elektro & Sanitär: 1.200€
- Sonstiges & Puffer (12%): 1.600€

5. Förderungen und Steuerliche Vorteile

In Österreich gibt es mehrere Programme, die Renovierungskosten mindern können:

  • Bundesförderung Wohnbaudarlehen: Zinszuschüsse für energetische Sanierungen bis zu 20% des Darlehensbetrags.
  • Landesförderungen Salzburg: Zuschüsse für Wärmedämmung und Fensteraustausch - maximal 5.000€ pro Wohneinheit.
  • Steuerliche Abschreibung (Energieeffizienz‑Sonderabschreibung): Reduziert die Einkommensteuer um bis zu 1,5% der Investition jährlich.

Informieren Sie sich bei der örtlichen Wirtschaftskammer oder dem Amt für Wohnbauförderung, bevor Sie mit der Planung starten.

6. Vermeiden Sie die typischen Kostenfallen

Selbst wenn Sie alles gut planen, können bestimmte Stolpersteine das Budget sprengen:

  • Unklare Auftragsspezifikationen: Fehlende Detailangaben führen zu Nachträgen.
  • Versteckte Entsorgungskosten: Asbest, Altmaterialien und Bauschutt müssen ordnungsgemäß entsorgt werden.
  • Fehlende Abstimmung mit Nachbarn: Geräusch- und Müllzeiten können zu Verzögerungen führen.
  • Unrealistische Zeitpläne: Eilige Arbeiten erhöhen das Risiko von Fehlern und Mehrarbeit.

Ein schriftlicher Bauzeitenplan und klare Vertragsklauseln minimieren diese Risiken.

7. Checkliste für die Abschlussphase

Bevor Sie den letzten Geldbetrag überweisen, prüfen Sie:

  1. Alle vereinbarten Leistungen wurden erbracht?
  2. Sind sämtliche Mängel dokumentiert und behoben?
  3. Wurden Garantieunterlagen und Bedienungsanleitungen übergeben?
  4. Ist die Endrechnung korrekt und beinhaltet den Puffer?
  5. Haben Sie ein Abschlussprotokoll mit Unterschriften beider Parteien?

Erst nach Erfüllung dieser Punkte sollten Sie die Schlusszahlung leisten.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel kostet ein durchschnittlicher Badezimmerumbau?

Ein kompletter Umbau liegt zwischen 4.000€ und 8.000€, abhängig von Design, Armaturen und ob die Leitungen neu verlegt werden müssen.

Lohnt sich die Installation von Fußbodenheizung bei einer Renovierung?

Ja, wenn Sie ohnehin den Boden erneuern. Die zusätzlichen Kosten von ca. 30‑50€/m² amortisieren sich über 5‑10 Jahre durch geringere Heizkosten.

Welche Förderungen stehen für den Fensteraustausch bereit?

Im Land Salzburg gibt es einen Zuschuss von bis zu 5.000€ pro Wohnung für den Austausch zu Doppel‑ oder Dreifachverglasung, vorausgesetzt die Energieeffizienz‑Klasse wird mindestens um eine Stufe verbessert.

Wie hoch sollte der Puffer für unvorhergesehene Kosten sein?

Empfohlen werden 10‑15% des Gesamtbudgets. Bei Altbauten, in denen Asbest oder feuchte Wände vermutet werden, kann ein höherer Puffer sinnvoll sein.

Kann ich meine Renovierung in Raten zahlen?

Viele Fachbetriebe bieten Teilzahlungspläne an, oft gekoppelt an Meilensteine wie Fertigstellung des Rohbaus, Sanitär oder Endabnahme. Prüfen Sie Vertragsbedingungen genau.

Mit diesen Zahlen, Tipps und Checklisten haben Sie nun das nötige Rüstzeug, um die Kosten für eine Wohnungsrenovierung realistisch zu kalkulieren und Fehler zu vermeiden. Starten Sie jetzt mit Ihrer Bestandsaufnahme - je genauer Sie planen, desto weniger Überraschungen warten am Ende.

Schreibe einen Kommentar: