Provision für Möbelverkäufer: Wie viel verdient man?

Provision für Möbelverkäufer: Wie viel verdient man?

Provisionsrechner für Möbelverkäufer

Provisionsrechner

Ergebnis

Monatliche Provision: 0,00 €
Gesamteinkommen: 0,00 €

Die Berechnung basiert auf dem gewählten Provisionsmodell und Ihrem Umsatz.

Hinweise zu den Provisionsmodellen

Fix-Prozentsatz

Ein fester Prozentsatz auf jeden Verkauf. Typisch 2-4%.

Staffelprovision

Prozentsatz steigt, je höher der monatliche Umsatz. Typisch 2% bis 6%.

Mischmodell

Grundgehalt + fester Prozentsatz + Zielerreichungsbonus.

Team-Provision

Gemeinsamer Prozentsatz, auf den das gesamte Verkaufsteam verteilt wird.

Wenn du als Möbelverkäufer in einem Möbelhaus arbeitest, steht die Provision fast immer im Fokus: Wie hoch ist sie wirklich, und welche Faktoren bestimmen das Einkommen? In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Modelle in Österreich üblich sind, wie du deine persönliche Provision berechnen kannst und wo du ansetzen kannst, um mehr zu verdienen.

Wie wird die Provision berechnet?

Die meisten Händler nutzen eine Kombination aus Grundgehalt und einer variablen Komponente - der Provision. Das Grundgehalt deckt deine Lebenshaltungskosten, während die Provision deine Leistung belohnt. Typischerweise wird die Provision als Prozentsatz des Umsatzes berechnet, den du in einem Monat generierst.

Ein einfaches Rechenbeispiel: Du verkaufst Möbel im Wert von 15.000€, dein Provisionssatz beträgt 3%. Die Rechnung lautet 15.000€×0,03=450€ Provision. Dieses Geld kommt zusätzlich zu deinem Grundgehalt von etwa 1.800€ netto (je nach Kollektivvertrag).

Typische Provisionsmodelle im Möbelhandel

Es gibt mehrere gängige Modelle, die von Möbelhäusern wie IKEA, Mömax oder XXL-Möbel eingesetzt werden. Die wichtigsten sind:

Vergleich gängiger Provisionsmodelle
Modell Wie es funktioniert Typical Provisionssatz Vorteile Nachteile
Fix‑Prozentsatz Ein fester Prozentsatz auf jeden Verkauf 2%-4% Einfache Kalkulation, klare Zielvorgaben Geringe Motivation bei hohen Umsätzen
Staffel­provision Prozentsatz steigt, je höher der monatliche Umsatz 2% bis 6% Belohnt Top‑Performer, Ansporn für Steigerung Komplexere Abrechnung
Mischmodell (Fix+Bonus) Grundgehalt + fester Prozentsatz + Zielerreichungs‑bonus 1,5%-3% + Bonus von 200€-500€ Sicherheit durch Fixanteil, zusätzlicher Anreiz Hohe Verwaltungskosten
Team‑Provision Gemeinsamer Prozentsatz, auf den das gesamte Verkaufsteam verteilt wird 3%‑5% (auf Teamumsatz) Fördert Kooperation im Team Einzelleistungen werden weniger sichtbar

Welches Modell für dich am besten funktioniert, hängt stark von deiner Persönlichkeit und den Zielen deines Arbeitgebers ab. Wer gerne klare Ziele hat, greift gern zum Fix‑Prozentsatz. Wer mit Wettbewerb entsteht, liebt das Staffel‑Modell.

Wassermalerei zeigt vier Szenen: Fix‑Prozentsatz, Staffel‑Provision, Mischmodell, Team‑Provision.

Faktoren, die die Höhe der Provision beeinflussen

Der reine Prozentsatz ist nur ein Teil der Gleichung. Folgende Punkte können deine Auszahlung stark variieren:

  • Produktmix: Hochpreisige Designmöbel bringen höhere absolute Provisionen, aber die Verkaufsrate ist oft niedriger.
  • Verkaufskanal: Online‑Bestellungen werden häufig mit niedrigerem Prozentsatz belohnt, weil die Marge geringer ist.
  • Regionale Unterschiede: In Städten wie Wien oder Salzburg sind die Durchschnittspreise höher, sodass die Provision pro Stück größer ausfällt.
  • Erfahrung und Position: Ein Auszubildender erhält meist einen geringeren Satz (1‑1,5%) als ein Filialleiter (5‑6%).
  • Tarifvertrag: Der österreichische Kollektivvertrag für den Einzelhandel legt Mindestlöhne und mögliche Provisionsobergrenzen fest.
  • Zielerreichungsbonus: Erreicht du mehr als 110% deines monatlichen Umsatzziels, wird oft ein Bonus von 200€-500€ ausgezahlt.

Wenn du diese Faktoren im Blick behältst, kannst du deine Arbeit gezielt steuern - zum Beispiel, indem du mehr Premium‑Kunden anvisierst oder deine Online‑Beratungstechniken verbesserst.

Beispielrechnungen: Vom Azubi bis zum Filialleiter

Um dir ein realistisches Bild zu geben, stellen wir drei typische Szenarien vor.

  1. Azubi (1‑Jahresvertrag) - Basisgehalt 1.200€ netto, Provision 1,5% auf Umsatz. Monatlicher Umsatz 8.000€ → 120€ Provision. Gesamt: 1.320€.
  2. Verkäufer (3‑Jahresvertrag) - Basisgehalt 1.800€ netto, Staffel‑provision: 2% bis 10.000€, 4% ab 10.001€. Monatlicher Umsatz 12.000€ → (10.000€×0,02)+(2.000€×0,04)=200€+80€ = 280€ Provision. Gesamt: 2.080€.
  3. Filialleiter (5‑Jahresvertrag) - Basisgehalt 2.500€ netto, Mischmodell: 1,5% auf Umsatz + Ziel‑bonus bei >110% des Umsatzziels (Ziel: 15.000€). Monatlicher Umsatz 18.000€ → 270€ Provision + 300€ Bonus (wegen 120% Erreichung). Gesamt: 3.070€.

Wie du siehst, kann die Provision je nach Position und Umsatz stark schwanken. Wichtig ist, dass du deine Zielvorgaben kennst und bewusst an den Bereichen arbeitest, die den höchsten Mehrwert bringen.

Digitales Bild: Verkäufer vor Fortschrittsbalken, Tablet, Möbel‑Cross‑Selling, Bonus‑Badge.

Tipps, um mehr Provision zu erzielen

Hier ein kurzer Werkzeugkasten, den du sofort umsetzen kannst:

  • Produktwissen erweitern: Kunden kaufen lieber, wenn du ihnen Details zu Materialien, Pflege und Lieferzeit geben kannst.
  • Cross‑Selling nutzen: Kombiniere Sofas mit passenden Sesseln oder Wohnaccessoires. Das erhöht den durchschnittlichen Auftragswert.
  • Kundenbindung fördern: Biete nach dem Kauf Service‑Pakete an (Montage, Garantieverlängerung). Wiederholungskäufe bringen dir oft eine Extra‑Provision.
  • Verkaufskanäle diversifizieren: Nutze sowohl den Ladenrundgang als auch die Online‑Chat‑Funktion, um mehr Leads zu generieren.
  • Monatliche Ziele visualisieren: Schreibe dein Umsatzziel an die Wand und tracke wöchentlich den Fortschritt - so bleibt die Motivation hoch.

Setze mindestens drei dieser Punkte gleichzeitig um und du wirst merken, dass deine Provision nicht mehr nur ein Zufallswert, sondern ein planbarer Teil deines Einkommens wird.

Häufig gestellte Fragen

Wie hoch ist die durchschnittliche Provision für einen Möbelverkäufer in Österreich?

Der Durchschnitt liegt zwischen 2% und 4% des monatlichen Umsatzes. In großen Ketten kann der Satz leicht nach oben gehen, während kleine Fachgeschäfte oft ein niedrigeres Modell nutzen.

Gibt es ein gesetzliches Minimum für die Provision?

Im Kollektivvertrag ist kein Mindest‑Provisionssatz festgelegt - nur das Grundgehalt. Die Provision ist vertraglich vereinbart und kann frei verhandelt werden.

Wird die Provision bei Retouren zurückgezogen?

Ja. Wird ein verkaufter Artikel innerhalb der Rückgabefrist zurückgenommen, wird die bereits ausgezahlte Provision in der Regel im nächsten Abrechnungszeitraum wieder eingezogen.

Kann ich meine Provision zusätzlich zu einem Jahresgehalt verhandeln?

Absolut. Viele Möbelhäuser bieten ein Basisgehalt plus Jahresbonus an, der an den Gesamtumsatz des Jahres gekoppelt ist. Das ist oft attraktiver als rein monatliche Provisionszahlungen.

Wie wirkt sich ein Team‑Provisionsmodell auf mein Einkommen aus?

Im Team‑Modell wird der gesamte Umsatz deiner Filiale prozentual auf alle Teammitglieder verteilt. Das kann die Einzelprämie mindern, sorgt aber für mehr Zusammenhalt und häufig höhere Gesamteinnahmen.

Mit diesen Informationen bist du jetzt gut gerüstet, deine Einkommenssituation als Möbelverkäufer zu verstehen und aktiv zu verbessern. Viel Erfolg beim nächsten Verkauf!

Kommentare


Erika Van Elst
Erika Van Elst Oktober 12, 2025 at 10:45

Ich verstehe, dass viele Verkäufer das Gefühl haben, im Nebel zu tappen, wenn die Provision nicht klar kommuniziert wird. Deshalb schlage ich vor, dass jeder Betrieb monatlich ein transparentes Protokoll veröffentlicht, damit niemand im Dunkeln bleibt. Das stärkt das Team, weil jeder genau sieht, was er verdient – und das motiviert zu mehr Abschlüssen!

Lena Carvalho
Lena Carvalho Oktober 18, 2025 at 18:06

Der Artikel liefert eine solide Übersicht über gängige Provisionsmodelle und deren Vor‑ und Nachteile. Besonders die tabellarische Gegenüberstellung ist hilfreich für die schnelle Orientierung. 😊

Hedda Davidsen
Hedda Davidsen Oktober 25, 2025 at 16:46

Manche denken, das hier sei die ganze Wahrheit, aber ich sehe das eher als Marketing‑Masche, die die wahren Zahlen verschleiert. Vielleicht sollte man die Angaben mit dem Kollektivvertrag prüfen.

Cornelius Gulere
Cornelius Gulere November 2, 2025 at 19:13

Das Thema Provisionen ist für viele im Einzelhandel ein ständiger Begleiter, der sowohl Ansporn als auch Frust auslösen kann. Ein klar strukturiertes Modell schafft Sicherheit, weil jeder genau weiß, welche Leistung welche Auszahlung nach sich zieht. Ich habe in mehreren Unternehmen erlebt, dass ein fixer Prozentsatz von 3 % bei mittleren Umsätzen gut funktioniert. Sobald jedoch die Umsätze stark steigen, fühlen sich die Verkäufer oft unterbezahlt, weil die prozentuale Steigerung nicht ausreicht. Hier kommt das Staffelmodell ins Spiel, das den Anreiz erhöht, über die Zielmarke hinaus zu verkaufen. Ein Beispiel: 2 % bis 10 000 €, dann 4 % ab 10 001 € – das motiviert, die Schwelle zu überschreiten. Doch das Modell ist nicht für jeden geeignet, vor allem für neue Kräfte, die noch keinen Bestand an Kunden haben. Für Azubis kann ein Mischmodell mit niedrigem Grundgehalt und kleinem Bonus sinnvoll sein, weil es ein Sicherheitsnetz bietet. Ein weiterer Punkt ist die regionale Preisgestaltung; in Großstädten wie Wien sind die Margen höher, wodurch höhere Provisionen möglich sind. Im Gegensatz dazu sind ländliche Märkte oft preissensitiver, sodass ein Team‑Provisionsmodell die Zusammenarbeit stärkt. Wichtig ist auch die Transparenz: Wenn die Abrechnung unklar ist, entsteht Misstrauen und die Motivation sinkt. Deshalb empfehle ich, monatliche Reports mit detaillierten Zahlen zu veröffentlichen. Zusätzlich sollten Manager regelmäßig Feedback geben, um individuelle Ziele anzupassen. Ein gutes Training zu Produktwissen erhöht zudem die Abschlussrate, was wiederum die Provision steigen lässt. Nicht zu vergessen ist die Nachverfolgung von Retouren, denn zurückgegebene Artikel reduzieren die bereits ausgezahlte Provision. Abschließend lässt sich sagen, dass ein flexibles, gut kommuniziertes Provisionssystem sowohl das Unternehmen als auch die Mitarbeitenden voranbringt.

Konrad Witek
Konrad Witek November 10, 2025 at 21:40

Einfach gesagt: Mehr Umsatz = mehr Geld. Das Prinzip ist klar.

Melanie Rosenboom
Melanie Rosenboom November 19, 2025 at 00:06

Wenn du gerade erst anfängst, empfehle ich, dich auf das Mischmodell zu konzentrieren, weil du so ein Grundgehalt hast und trotzdem durch Bonus noch was rausholen kannst. Außerdem lohnt es sich, deine Produkte gut zu kennen – das erhöht das Vertrauen beim Kunden.

Ciaran McQuiston
Ciaran McQuiston November 27, 2025 at 02:33

Der Beitrag fasst die gängigen Provisionsmodelle verständlich zusammen und gibt praktische Tipps, die sofort umsetzbar sind. Besonders die Idee, monatliche Ziele sichtbar an die Wand zu schreiben, finde ich sehr motivierend, weil sie das Bewusstsein für die eigenen Zahlen schärft. Darüber hinaus zeigt die Auflistung der Vor‑ und Nachteile, dass kein Modell per se das beste ist – es kommt immer auf die individuelle Situation an.

Christian Steier
Christian Steier Dezember 5, 2025 at 05:00

Denk dran, dass das Team‑Modell nicht nur die Zahlen teilt, sondern auch den Zusammenhalt stärkt. Wenn alle an einem Strang ziehen, steigt die Kundenzufriedenheit.

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