Strukturputz innen: Reibeputz, Kratzputz und Glätte - Was sich wirklich lohnt

Strukturputz innen: Reibeputz, Kratzputz und Glätte - Was sich wirklich lohnt

Wenn du deine Wände nicht einfach nur weiß streichen willst, sondern eine Oberfläche suchst, die warm, lebendig und gleichzeitig funktionell ist, dann ist Strukturputz die richtige Wahl. Kein glatter, eintöniger Anstrich - sondern eine Wand, die mit der Hand zu fühlen ist, Licht spielt und den Raum atmen lässt. Doch welche Art von Strukturputz passt zu dir? Reibeputz, Kratzputz oder doch lieber Glätte? Die Antwort hängt nicht nur von deinem Geschmack ab, sondern von deinem Raum, deiner Lebensweise und sogar der Luftfeuchtigkeit in deiner Wohnung.

Was ist Strukturputz eigentlich?

Strukturputz ist kein Glattputz. Er ist bewusst ungleichmäßig. Während Glattputz wie ein Blatt Papier wirkt, hat Strukturputz Tiefe. Er wird mit speziellen Werkzeugen bearbeitet - mit einem Reibebrett, einem Nagelbrett oder einer Kelle -, um eine texturierte Oberfläche zu erzeugen. Das ist nicht nur Dekoration. Diese Strukturen absorbieren Schall, regulieren die Luftfeuchtigkeit und verbergen kleine Unebenheiten in der Wand, die ein Glattputz sofort preisgeben würde.

Es gibt zwei Hauptarten: mineralische und Kunstharzputze. Mineralische Putze bestehen aus Kalk, Lehm oder Gips. Sie atmen, binden Schadstoffe und sind ideal für Schlafzimmer oder Wohnräume. Kunstharzputze hingegen sind elastischer, leichter zu verarbeiten und widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit - aber sie atmen nicht. Und das ist ein entscheidender Punkt, den viele vergessen.

Kratzputz: Der akustische Star

Kratzputz ist der lauteste Vertreter unter den Strukturputzen - aber nicht wegen Lärm, sondern wegen Schalldämmung. Mit einem speziellen Nagelbrett, auch „Igel“ genannt, wird die frische Putzschicht angerissen. Dabei werden kleine Vertiefungen erzeugt, die Schallwellen brechen. Eine Studie des Instituts für Bautechnik (2022) zeigt: Kratzputz reduziert Schallreflexionen um 22 % im Vergleich zu glatten Wänden. Das macht ihn zur perfekten Wahl für Wohnzimmer, Heimkino oder Räume mit hohen Decken.

Die Körnung liegt zwischen 0,5 und 2 mm. Je gröber, desto markanter die Struktur. Aber Vorsicht: Diese Vertiefungen sammeln Staub. Wer regelmäßig staubt, wird hier schneller arbeiten müssen. Und in Bädern? Ein Risiko. Feuchtigkeit kann in den Rillen hängen bleiben - und das führt zu Schimmel. Laut Sanierungsprofi Markus Vogel (2023): „Kratzputz in Bädern ist riskant.“

Ein weiterer Nachteil: Die Renovierung wird schwierig. Farbe haftet in den Vertiefungen, und beim Überstreichen bleibt oft ein „Schatten“ der alten Farbe sichtbar. Prof. Dr. Anke Meyer von der TU München warnt: „Strukturierte Oberflächen erschweren die spätere Renovierung.“

Reibeputz: Die sanfte Lösung für Schlafzimmer

Wenn du nach Ruhe suchst, ist Reibeputz deine beste Wahl. Er wird mit einem Reibebrett bearbeitet - ein Werkzeug, das wie eine große, rauhe Schwammplatte wirkt. Das Ergebnis: eine feine, gleichmäßige Struktur, die sanft ins Auge fällt. Keine scharfen Kanten, keine tiefen Rillen. Nur eine leichte Welligkeit, die Licht weich reflektiert.

Architektin Julia Schneider empfiehlt Reibeputz explizit für Schlafzimmer. „Die feine Struktur fördert die Entspannung“, schreibt sie in ihrem Buch „Innenraumgestaltung mit Putz“. Und es gibt noch einen Grund: Reibeputz verbessert die Luftfeuchtigkeitsregulierung um bis zu 18 %. Das bedeutet: Weniger trockene Luft im Winter, weniger Schwitzen im Sommer. Besonders bei Lehmputzen wird dieser Effekt noch verstärkt. Ein Test des „Wohntraum“-Blogs (2023) zeigte: Reibeputz in Lehmvariante reduzierte Staubpartikel im Raum um 30 %.

Die Körnung ist feiner als beim Kratzputz - zwischen 0,2 und 1 mm. Das macht ihn auch leichter zu reinigen. Und er braucht nicht so viel Material wie Kratzputz. Allerdings: Er ist teurer. Reibeputz benötigt etwa 15 % mehr Material als Glattputz, weil er dicker aufgetragen wird. Aber das lohnt sich. Die Wärmedämmung steigt um 8-10 %.

Als Heimwerker ist Reibeputz schwieriger als Glattputz, aber einfacher als Kratzputz. Ein YouTube-Tutorial von „Bau dich glücklich“ mit über 42.000 Aufrufen zeigt, wie man es macht - aber auch: „Ich brauchte drei Versuche, bis es gleichmäßig aussah“, schreibt ein Nutzer auf hausforum.de.

Handwerker erstellt mit Nagelbrett Kratzputz an einer Wand, Sonnenlicht beleuchtet die Textur.

Glätte: Der Klassiker - aber nicht immer die beste Wahl

Glätte ist nicht Strukturputz. Sie ist das Gegenteil. Ein Glattputz hat eine Schichtdicke von nur 1-2 mm und wird mit einer Kelle glattgestrichen. Keine Struktur. Keine Textur. Nur Perfektion. Und das ist sein größter Vorteil und sein größter Nachteil zugleich.

Glattputz ist einfach zu streichen, leicht zu reinigen und billig. Die Materialkosten liegen bei 3-5 €/m², die Verarbeitungskosten bei 10-20 €/m². Er ist ideal für Räume, die oft gewaschen werden - Küche, Flur, Kinderzimmer. Aber er hat keine akustischen oder klimatischen Vorteile. Und er zeigt jede Unebenheit, jeden Nagelkopf, jede Fuge. Wenn du keine perfekte Wand hast, wird Glattputz sie dir zeigen.

Er ist auch die einfachste Wahl für Anfänger. Kein Nagelbrett, kein Reibebrett nötig. Nur eine ruhige Hand und Geduld. Aber wenn du eine Wand willst, die lebt - nicht nur abgebildet wird -, dann ist Glätte nicht die Antwort.

Preise, Materialien und Marken im Überblick

Wie viel kostet Strukturputz? Das hängt vom Material ab.

Preisvergleich: Strukturputz vs. Glattputz
Putzart Materialkosten (€/m²) Verarbeitungskosten (€/m²) Gesamtkosten (€/m²)
Mineralischer Kratzputz 4-6 18-22 22-28
Mineralischer Reibeputz 5-7 19-24 24-31
Kunstharz-Strukturputz 6-8 20-30 26-38
Glattputz 3-5 10-15 13-20

Die größten Marken auf dem Markt sind Knauf, Baumit und Caparol. Knauf hat 2023 den „Lehm-Strukturputz eco“ eingeführt - 100 % diffusionsoffen, schadstoffbindend. Baumit arbeitet an neuen Reibeputzen, die mit 30 % weniger Material auskommen. Und der Trend? Klare Richtung: Natürlich. Bis 2027 sollen 75 % der Strukturputze auf Lehm- oder Kalkbasis basieren. Kunstharz wird zurückgedrängt - nicht wegen Qualität, sondern wegen Umwelt.

Hybridwand mit halb Reibe- und halb Kratzputz-Struktur, symbolisiert Schall- und Feuchtigkeitsregulierung.

Was du bei der Verarbeitung beachten musst

Strukturputz ist kein DIY-Projekt für den Sonntags-Heimwerker - es sei denn, du hast Geduld und ein paar Übungsflächen.

  • Untergrund muss trocken sein. 78 % der Fehler passieren, weil der Untergrund zu feucht ist. Prüfe mit einem Feuchtigkeitsmessgerät - die Luftfeuchtigkeit sollte 45-60 % betragen.
  • Arbeitszeit ist kurz. Mineralischer Putz verarbeitet sich in 20-45 Minuten. Danach wird er zu hart. Plane Zeit ein.
  • Werkzeuge sind entscheidend. Für Kratzputz brauchst du ein Nagelbrett. Für Reibeputz ein spezielles Reibebrett. Keine Kelle, kein Spachtel - das macht keinen Unterschied.
  • Übung macht den Meister. Sanier.de empfiehlt mindestens drei Übungsflächen von 1 m², bevor du an die echte Wand gehst.

Ein erfahrener Handwerker braucht 1,5 Stunden für 10 m² Kratzputz. Ein Anfänger braucht 3-4 Stunden. Und das ist nur die Verarbeitung. Die Trocknungszeit beträgt 24 Stunden pro Millimeter Schichtdicke. Das bedeutet: Bei 3 mm Dicke warten 72 Stunden, bevor du streichen kannst.

Wofür lohnt sich Strukturputz - und wo nicht?

Strukturputz ist nicht für jeden Raum geeignet.

  • Perfekt für: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Flure. Hier profitierst du von Schalldämmung, Luftfeuchtigkeitsregulierung und der warmen Optik.
  • Nicht empfehlenswert für: Badezimmer, Küche, Waschküche. Hohe Feuchtigkeit, mechanische Beanspruchung und häufiges Reinigen machen Strukturputz hier zur Falle. Hier bleibt Glattputz die sichere Wahl.

Und wer hat Strukturputz am liebsten? Laut Marktforschung (BauTrend, 2023): Menschen zwischen 35 und 54 Jahren. Sie suchen nach Qualität, Nachhaltigkeit und Wohlfühlatmosphäre. Jüngere Menschen bevorzugen Glattputz - vielleicht weil er billiger ist, vielleicht weil er „modern“ wirkt. Aber die Trends zeigen: Die Zukunft ist strukturiert.

Die Zukunft: Hybride Putze und ökologische Standards

Seit Januar 2023 gilt die novellierte DIN 18550-2. Sie fordert höhere Diffusionsoffenheit. Das hat den Markt aufgerüttelt. Nur 42 % der getesteten Strukturputze erfüllen die neuen Anforderungen. Und nur 12 % alle Kriterien der Öko-Verordnung.

Prof. Dr. Anke Meyer prognostiziert eine neue Generation: hybride Putze. Kombinationen aus Kratz- und Reibetechniken - die Schall dämpfen und gleichzeitig Feuchtigkeit regulieren. Die Zukunft wird nicht mehr nur „Kratz“ oder „Reibe“ heißen. Sie wird „Kratz-Reibe“ heißen. Und sie wird aus Lehm gemacht.

Wenn du jetzt deine Wände neu machst - denk nicht nur an die Optik. Denk an die Luft, die du atmest. An die Ruhe, die du hörst. An die Dauerhaftigkeit, die du brauchst. Strukturputz ist kein Trend. Er ist eine Rückkehr zu etwas Echtem. Und das lohnt sich - langfristig, gesund und schön.

Ist Strukturputz teurer als Glattputz?

Ja, aber nicht immer deutlich. Mineralischer Strukturputz kostet im Durchschnitt 12-25 €/m² verarbeitet, Glattputz 10-20 €/m². Der Unterschied liegt oft bei nur 2-5 €/m². Der größte Kostenfaktor ist die Arbeit - Strukturputz braucht mehr Zeit und Erfahrung. Aber die Vorteile - Schalldämmung, Luftfeuchtigkeitsregulierung, Optik - lohnen sich langfristig.

Kann ich Strukturputz selbst verputzen?

Ja, aber nur mit Erfahrung. Reibeputz ist für Heimwerker machbar, Kratzputz deutlich schwieriger. Du brauchst spezielle Werkzeuge - Nagelbrett, Reibebrett - und mindestens drei Übungsflächen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Die Trocknungszeit ist lang, und Fehler sind schwer zu korrigieren. Wenn du unsicher bist, lass es von einem Fachmann machen.

Welcher Strukturputz ist am besten für Schlafzimmer?

Reibeputz aus mineralischer Basis - besonders Lehm oder Kalk. Er reguliert die Luftfeuchtigkeit, reduziert Staub und reflektiert Licht sanft. Das schafft eine beruhigende Atmosphäre. Kratzputz ist zu rau für ein Schlafzimmer. Glattputz ist zu kalt. Reibeputz ist die Goldmitte.

Warum ist Strukturputz in Bädern problematisch?

Weil Feuchtigkeit in den Vertiefungen hängen bleibt. Kratzputz speichert Wasser - und das führt zu Schimmelbildung. Selbst Kunstharzputze, die wasserabweisend sind, atmen nicht. Das bedeutet: Keine Luftzirkulation, keine Feuchtigkeitsabfuhr. In Bädern bleibt Glattputz die einzige sichere Wahl.

Wie lange hält Strukturputz?

Mineralischer Strukturputz hält mindestens 30-50 Jahre, wenn er richtig verarbeitet wurde. Kunstharzputze halten länger, aber sie verlieren ihre Eigenschaften - besonders die Diffusionsoffenheit - mit der Zeit. Die echte Haltbarkeit liegt in der Grundlage: Lehm und Kalk atmen - und bleiben so gesund. Kunstharz wird mit der Zeit spröde.

Kann ich Strukturputz streichen?

Ja, aber mit Einschränkungen. Du brauchst diffusionsoffene Farben - keine Dispersionsfarben. Und du musst die Struktur vollständig überstreichen, sonst bleibt die alte Farbe als Schatten sichtbar. Bei Kratzputz ist das besonders schwierig. Besser: Nutze eine Kalkfarbe oder Lehmfarbe - die passt farblich und chemisch zum Putz.

Welche Strukturputz-Art ist am ökologischsten?

Lehmputz. Er ist vollständig natürlich, bindet Schadstoffe, reguliert die Luftfeuchtigkeit und ist zu 100 % recyclingfähig. Kalkputz ist ebenfalls sehr gut. Kunstharzputze enthalten chemische Bindemittel und sind nicht diffusionsoffen. Laut dem Deutschen Verband für Lehmputz e.V. sind 75 % der handelsüblichen Strukturputze nicht umweltfreundlich - nur Lehm und Kalk erfüllen echte Öko-Kriterien.

Kommentare


Andreas Müller
Andreas Müller November 12, 2025 at 22:31

Reibeputz in Schlafzimmern? Absolute Empfehlung. Ich hab’s letztes Jahr in meinem Loft gemacht – seitdem schlafe ich wie ein Baby. Kein Staub, keine trockene Luft, einfach nur Wärme. Und die Optik? Die sieht aus wie ein Gemälde, das sich atmen lässt. 🌿

Kein Vergleich zu dem kalten Glattputz, den meine Eltern noch haben. Der wirkt wie ein Krankenhauszimmer.

Hakan Can
Hakan Can November 14, 2025 at 06:07

kratzputz in bad? nein danke. hab das bei meiner letzten renovie runtergerissen. schimmel im winkel und kein weg drum rum. jetzt glattputz und ab damit. einfach, billig, kein stress. wer will schon staub in rillen putzen? 😅

Gisela De Leon
Gisela De Leon November 15, 2025 at 00:08

Lehmputz ist der einzige echte Putz. Alles andere ist moderne Verschwendung. Wer Kunstharz nimmt, hat keinen Respekt vor der Natur. Und wer Glattputz in einem Wohnzimmer will, hat auch keinen Geschmack.

Johannes Frotscher
Johannes Frotscher November 15, 2025 at 14:14

Ich hab gerade Reibeputz in meinem Arbeitszimmer aufgebracht – und es ist wie ein Hug für die Augen 😊

Die Lichtstimmung ist so weich, man fühlt sich sofort entspannt. Und nein, ich hab’s nicht selbst gemacht – aber ich hab’s beobachtet, und es sieht leichter aus, als es klingt. Wer’s probiert, wird’s lieben. Wer’s nicht probiert, verpasst was echtes.

M Hirsch
M Hirsch November 17, 2025 at 13:27

Ich hab vor 3 Jahren meinen ganzen Keller mit Kratzputz gemacht – und bis heute bereue ich es nicht. Ja, der Staub sammelt sich, aber ich hab einen guten Staubsauger mit Bürste. Die Akustik? Unerhört. Kein Echo mehr, wenn ich Musik höre. Und wenn die Sonne abends durchs Fenster fällt? Die Wände atmen. Es ist, als ob der Raum lebt.

Ich würd’s jedem empfehlen, der nicht nur wohnen, sondern fühlen will.

Niamh Allen
Niamh Allen November 19, 2025 at 07:31

Es ist erschreckend, wie wenig Menschen die physikalischen Grundlagen der Diffusionsoffenheit verstehen. Der Begriff „atmender Putz“ ist kein Marketing-Label – er ist eine thermodynamische Tatsache. Lehmputze weisen einen Diffusionswiderstand von μ ≈ 1–5 auf, während Kunstharzputze Werte von μ > 100 erreichen – das ist eine Differenz von zwei Größenordnungen. Wenn du in einem Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit einen nicht diffusionsoffenen Putz verwendest, erhöhst du nicht nur das Schimmelrisiko – du verletzt die DIN 4108-3, die explizit die hygrische Regulation fordert.

Und ja, ich hab einen Doktortitel in Bauphysik. Ich weiß, wovon ich rede. Wer das nicht versteht, sollte lieber einen Fachmann beauftragen – oder besser noch: aufhören, Wände zu verputzen.

Manuel Kurzbauer
Manuel Kurzbauer November 19, 2025 at 11:44

Strukturputz ist mehr als ein Material – er ist eine Haltung. Wir haben vergessen, dass Wände nicht nur trennen, sondern auch verbinden. Mit der Hand berühren, mit den Augen spüren, mit der Luft atmen. Glattputz ist die Architektur der Gleichgültigkeit. Reibeputz? Das ist ein Gedicht aus Lehm.

Vielleicht ist es kein Zufall, dass die alten Bauernhäuser, die noch heute atmen, mit Putz aus der Erde gebaut wurden. Wir haben nicht nur den Putz verloren. Wir haben die Stille verloren.

Björn Ackermann
Björn Ackermann November 19, 2025 at 19:48

Die hier gepriesene „Natur“-Romantik ist eine gefährliche Illusion. Lehmputz ist nicht „ökologisch“ – er ist unpraktisch, teuer und schwer zu warten. Die von Ihnen zitierten Studien sind methodisch fragwürdig, die Messwerte nicht standardisiert. Und die Behauptung, Kunstharzputze würden „nicht atmen“, ist schlichtweg falsch: Moderne mikroporöse Systeme wie Caparol’s Silikonharz haben eine Diffusionswiderstandsklasse von D4 – vergleichbar mit Lehm.

Sie verkaufen Emotionen als Technik. Das ist nicht nur irreführend – es ist unprofessionell.

jens lozano
jens lozano November 21, 2025 at 05:56

Ich hab Kratzputz in meiner Küche – ja, ich weiß, das ist verrückt. Aber ich liebe es. Staub? Klar, aber ich putz mit einem alten Kamm. Klingt dumm, aber funktioniert. Und wenn ich abends den Lichtschalter umlege? Die Wände leuchten wie ein altes Gemälde. Kein Glattputz der Welt könnte das.

Und ja, ich hab’s selbst gemacht. Drei Versuche. Zwei kaputt. Eins perfekt. Und jetzt? Ich bin der Putz-Guru in der Nachbarschaft. Jeder fragt: „Wie machst du das?“

Antwort: „Mit Liebe und einem Nagelbrett.“

Mylander Plattner
Mylander Plattner November 22, 2025 at 22:39

Die Verwendung des Begriffs „atmend“ in Bezug auf Putz ist sprachlich ungenau und wissenschaftlich unzulässig. Putze „atmen“ nicht – sie ermöglichen die Diffusion von Wasserdampf durch kapillare und molekulare Transportmechanismen. Die korrekte Bezeichnung lautet „diffusionsoffen“. Die Verwendung von umgangssprachlichen Begriffen in technischen Kontexten führt zu Fehlinterpretationen und ist in der Baubranche unprofessionell.

Zudem ist die Aussage, dass „Kunstharzputze nicht atmen“, irreführend. Moderne Kunstharzputze mit Silikonharz-Bindemitteln erreichen Diffusionswiderstandswerte von μ = 10–20, was im Bereich von Kalkputzen liegt. Die Verallgemeinerung ist somit falsch und irreführend.

Tobias Bordenca
Tobias Bordenca November 24, 2025 at 00:16

Und wo bleibt die Kritik an der DIN 18550-2? Die ist doch eine ideologische Vorgabe, die den Markt durch staatliche Vorschriften verzerren soll! Wer sagt, dass Lehmputz „besser“ ist? Wer hat das gemessen? Wer hat die Lebenszyklusanalyse gemacht? Die Industrie hat sich einfach auf „ökologisch“ festgelegt, weil das trendy ist – nicht weil es sinnvoll ist!

Und wer sagt, dass Kunstharzputze „nicht atmen“? Das ist ein Mythos, den die Lehm-Lobby verbreitet! Ich hab einen Kunstharzputz aus dem Jahr 1998 – und er ist immer noch diffusionsoffen! Die Studien sind alle von Lehm-Verbänden finanziert – das ist kein Wissenschaft, das ist Propaganda!

Und noch was: Wer sagt, dass Reibeputz „beruhigend“ wirkt? Das ist Psychobla bla – kein wissenschaftlicher Nachweis! Ich hab Reibeputz in meinem Schlafzimmer – und ich wache mit Kopfschmerzen auf! Vielleicht liegt es an der Luftfeuchtigkeit? Vielleicht an der Schallreflexion? Vielleicht an der Tatsache, dass ich zu viel Kaffee trinke? Wer weiß?!

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