Eichfrist Wasserzähler: Was Sie über Prüffristen und Gesetze wissen müssen
Ein Eichfrist Wasserzähler, die gesetzlich vorgeschriebene Zeitspanne, nach der ein Wasserzähler geprüft und neu geeicht werden muss. Auch bekannt als Prüfinterval, ist sie Teil des Eichrechts, dem deutschen Gesetz, das die Genauigkeit von Messgeräten regelt. Ohne gültige Eichung darf der Zähler nicht mehr als verlässliche Grundlage für die Abrechnung dienen – und Ihr Wasserversorger darf keine korrekten Kosten berechnen.
Die meisten Wasserzähler in deutschen Haushalten haben eine Eichfrist von sechs Jahren. Danach muss der Zähler entweder überprüft, ausgetauscht oder neu geeicht werden. Das gilt für alle Arten: mechanische, elektronische und smarte Zähler. Die Regelung kommt aus der Messgeräteverordnung, der deutschen Gesetzgebung, die festlegt, welche Geräte wie oft geprüft werden müssen. Wer diese Frist ignoriert, riskiert nicht nur falsche Abrechnungen – sondern auch Streit mit dem Versorger oder sogar Bußgelder, wenn die Prüfung nachträglich durchgeführt werden muss.
Die Eichfrist beginnt nicht mit dem Einbau, sondern mit dem ersten Einsatz des Zählers. Das bedeutet: Selbst wenn der Zähler neu ist, zählt die Zeit ab dem Tag, an dem er das erste Mal Wasser gemessen hat. Bei Neubauten ist das oft der Tag der Fertigstellung. Bei Sanierungen oder Austausch ist der Einbautag entscheidend. Viele Hausbesitzer wissen das nicht – und merken erst später, dass ihr Zähler schon seit zwei Jahren abgelaufen ist. Dann wird es teuer: Der Versorger kann Rückzahlungen verlangen, wenn er feststellt, dass der Zähler zuvor nicht korrekt abgelesen wurde.
Was passiert, wenn die Eichfrist abläuft? Der Zähler wird nicht einfach abgeschaltet. Aber er verliert seine rechtliche Gültigkeit. Das heißt: Sie dürfen ihn nicht mehr für die Abrechnung nutzen. Der Versorger muss dann entweder einen neuen Zähler einbauen oder eine Schätzung vornehmen – und die ist fast immer höher als Ihre tatsächliche Verbrauchsmenge. Einige Versorger schicken rechtzeitig eine Erinnerung, aber das ist keine Pflicht. Sie sind als Eigentümer oder Mieter verantwortlich, die Frist im Blick zu behalten.
Die Eichfrist gilt nicht nur für Wasser. Auch für Gas- und Stromzähler gibt es ähnliche Regeln. Aber Wasserzähler sind besonders wichtig, weil sie oft über Jahre hinweg unberührt bleiben – und trotzdem den größten Teil Ihrer Nebenkosten ausmachen. Wer seine Eichfrist kennt, kann Kosten vermeiden, Streit verhindern und sicher sein, dass er nur für das zahlt, was er wirklich verbraucht hat.
Im Folgenden finden Sie Artikel, die genau diese Themen behandeln: von den rechtlichen Hintergründen über die Kosten einer Nachprüfung bis hin zu praktischen Tipps, wie Sie die Frist nicht vergessen. Ob Sie Hausbesitzer sind, Mieter oder einfach nur neugierig – hier finden Sie die klaren Fakten, die Sie brauchen, um nichts zu verpassen.
Wasserzähler tauschen: Wer zahlt was und wie viel kostet der Wechsel?
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