Leerstandsquote: Was sie wirklich über Immobilien und Märkte sagt
Leerstandsquote, der Anteil ungenutzter Wohnungen an der Gesamtzahl der verfügbaren Wohnungen. Also, wie viele Wohnungen in einer Stadt, Region oder einem Land leer stehen – ohne Mieter, ohne Nutzer, ohne Leben darin. Das klingt erst mal wie eine trockene Statistik. Aber sie sagt viel mehr: Sie zeigt, ob es in einer Gegend zu viel oder zu wenig Wohnraum gibt. Ob Vermieter Schwierigkeiten haben, Mieter zu finden. Ob Investoren dort überhaupt noch einsteigen sollten. Und ob du als Mieter in einer Stadt mit hoher Leerstandsquote bessere Verhandlungspositionen hast.
Die Immobilienmarkt reagiert auf diese Zahlen. In Städten mit niedriger Leerstandsquote – wie München oder Frankfurt – steigen die Mieten, weil die Nachfrage höher ist als das Angebot. In Regionen mit hoher Leerstandsquote – oft ländliche Gebiete oder ehemalige Industriestädte – fallen die Mieten, weil Vermieter um Mieter kämpfen. Das ist kein Zufall. Es ist einfache Wirtschaft. Und das beeinflusst, ob du eine Wohnung mietest, kaufst oder verkaufst.
Die Wohnungsleerstand ist kein statischer Wert. Er verändert sich mit der Bevölkerungsentwicklung, mit der Sanierung von Altbauten, mit der Digitalisierung und sogar mit der Art, wie wir arbeiten. Wer nach Hause arbeitet, sucht vielleicht nicht mehr eine Wohnung mitten in der Stadt, sondern eine mit Garten am Stadtrand. Das verändert die Nachfrage – und damit die Leerstandsquote. Auch Vermietung wird dadurch komplexer. Wer heute eine Wohnung vermietet, muss mehr bieten als nur vier Wände: schnelles Internet, barrierefreie Zugänge, Energieeffizienz. Sonst bleibt sie leer – selbst in einer Stadt mit insgesamt niedriger Quote.
Wenn du als Investor denkst: „Hohe Leerstandsquote? Dann ist das ein günstiger Einstieg.“ – dann schau genauer hin. Vielleicht liegt die Quote hoch, weil die Wohnungen 30 Jahre alt sind, keine Isolierung haben und keine Balkone. Oder weil die Infrastruktur zusammenbricht. Die Zahl sagt nicht, warum etwas leer steht. Nur, dass es leer ist. Und das ist ein Warnsignal – nicht unbedingt ein Angebot.
Die Immobilieninvestition ist kein Spiel mit Zahlen aus dem Internet. Sie ist eine Frage der Lage, des Zustands, der Zukunft. Und die Leerstandsquote ist nur ein Baustein. Aber ein wichtiger. Sie zeigt dir, ob der Markt in Bewegung ist – oder ob er stillsteht. In den Artikeln unten findest du konkrete Beispiele: Wie Big Data die Leerstandsquote analysiert, wie Sanierungen sie senken können, wie Förderprogramme das Angebot verändern, und warum manche Immobilien trotz niedriger Quote nicht vermietet werden. Du bekommst keine abstrakten Theorien. Du bekommst das, was du brauchst, um zu entscheiden: Wo lohnt sich eine Investition? Wo lohnt es sich, zu warten? Und wo sollte man besser gar nicht erst anfangen.
Leerstandsquoten bei Immobilien: Regionale Hotspots 2025
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Im Jahr 2025 ist der deutsche Wohnungsmarkt stark polarisiert: Großstädte haben kaum noch Leerstand, während ländliche Regionen mit tausenden leerstehenden Wohnungen kämpfen. Die Lösung liegt in gezielter Aktivierung - nicht in Neubau.
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